„Björn Höcke, Alice Weidel, Friedrich Merz und Markus Söder haben was gemeinsam: Sie sind rechts.“
Das ist, was den gesamten Shitstorm ausgelöst hat? Unfassbar. Wir sollten vielleicht mal damit aufhören, gleich alles wegzulöschen, sobald irgendjemand in seiner Opferrolle rumrollt.
Wirklich unglaublich. Die Formulierung ist absolut richtig: Die einen sind halt nur extremistische Überzeugungstäter, die anderen populistische Opportunisten. Sie unterscheiden sich also nur in zwei Punkten: Ausprägung (i.S.v. Schweregrad) und Motivation, aber in ihren politischen Forderungen sind sie alle dem rechten Spektrum zuzuordnen.
Will kein Doomer sein, aber jetzt kann man wirklich mit ziemlicher Gewissheit sagen, dass Deutschland den Bach runter geht - nur ganz anders als die Rechten das meinen. Wo die Reise hingeht, sieht man in den USA: Eine Bevölkerung, die sich unterteilt in Leute, die versuchen, Probleme zu lösen und sich durch die Vielfalt der Meinungen nur noch auf Minimalkompromisse einigen können und Leute, die einfach nur völlig lost sind und ihre Weltsicht auf Fehlinformationen, Missverständnissen und Verschwörungsmythen aufbauen und deren wichtigstes Ziel es deswegen ist, das Lösen von Problemen zu verhindern.
Ohne jetzt den medialen Aufschrei mitbekommen zu haben, frage ich erstmal, was ist denn daran falsch? Weidel, Höcke, Merz und Söder sind doch rechts? Der einzige Unterschied ist, dass die CDU/CSU als Trittbrettfahrer agieren, schön erstmal die AfD vorpreschen lassen, dann schauen, wie’s beim Volk ankommt und wenn man dann meint, dass man Wählerstimmen dadurch generieren kann, schön nachziehen.
Weidel, Höcke, Merz und Söder sind doch rechts?
Die CDU hat auch den Anspruch, die einzige rechte Partei zu sein.
Einfach Dieter Nuhr als neuen Kontrolleuer nehmen. öffentlich rechtlich hält doch gerne fest an ewig gestrigen perspektiven.
rentner speichel lecken, aber scheiss auf die nächsten generationen.
merz und söder sind rechts. wie friede springer oder rainer wendt auch.
Die sind doch auch alle rechts 🤷♂️ was gibt es da inhaltlich zu bemängeln?
klar sind die alle rechts aber cdu propagiert ja sehr gerne das sie die “mitte” wäre. Sowas gefällt CDU freunden dann natürlich nicht.
Bingo. Die Begriffe sind nicht fix und objektiv, sondern veränderlich und subjektiv.
Um die meisten Stimmen abzugreifen, wollen die meisten Parteien “in der Mitte” sein, was auch immer das bedeutet. Mit dem rechten Rand in einen Topf geworfen zu werden, wirkt da wie eine existenzielle Bedrohung.
Zudem hat “rechts” bei vielen eine negative Konnotation. Ich kenne auch eine CDU-Wählerin, die sich nicht für rechts hält.
Drittens wurde sich, glaube ich, an fehlender Nuancierung gestört. “Weidel, Höcke, Merz und Söder sind rechts” stimmt zwar auf der Sachebene, ignoriert aber wichtige Unterschiede wie faschistisch/demokratisch (dies schreibe ich mit Bauchschmerzen).
Genau darum ging es aber doch in dem Video… Herauszuarbeiten was rechts Objektiv bedeutet. Und es ist eben schon fix. Kannst dir ja das Video anschauen denn das erklärt es ganz gut. Bei rechts und links geht es eben nicht um ein paar konkrete Positionen sondern um das Weltbild aus dem man diese ableitet
Gibt’s irgendwo ein Backup? Original wurde ja recht flott depubliziert.
Das Video ist doch noch online?
Ebenfalls CDU: „Rechts von der CDU/CSU darf es keine demokratisch legitimierte Partei geben”
https://www.swr.de/swr2/wissen/archivradio/franz-josef-strauss-1987-rechts-von-der-csu-100.html
Das Problem ist halt, dass dieser Satz nicht mehr in unsere Zeit gepasst hat. Das Credo stammt aus einer Zeit, wo Positionen ganz normal waren, die heute unhaltbar anmuten. Selbst die Leute von der AfD wollen ja die Vergewaltigung in der Ehe nicht zurück. Eine seriöse CDU würde sich dieser Realität stellen und nicht an diesem veralteten Selbstverständnis festhalten oder sich aus Panik dorthin zurückflüchten.
eine[…] Zeit, wo Positionen ganz normal waren, die heute unhaltbar anmuten
Das ist der springende Punkt, den mMn Leute nicht verstehen, die sich angegriffen fühlen, wenn man die CDU als „rechts” bezeichnet. Positionen, die früher noch „normal”, „akzeptiert”, „Mitte” oder einfach „konservativ” waren, sind heute rechts, weil die Gesellschaft einfach als Ganzes nach links gerückt ist und ein anderes Verständnis von gesellschaftlichen Normen hat. Vgl. die Strafverfolgung gleichgeschlechtlicher sexueller Handlungen noch bis 1994 gegen die Ehe für alle von 2017.
Ne, die waren früher auch schon rechts. Rechts wurde nur als weniger problematisch angesehen. An sich war es damals aber auch schon problematisch.