Man brauche nicht nur Fach-, sondern auch Arbeitskräfte, sagte Kirchhoff. Zudem gebe es Potenzial im Inland. Er schlug unter anderem vor, das Arbeitszeitgesetz zu “flexibilisieren”. “Es könnte auch nicht schaden, wenn wir vorübergehend zwei Stunden mehr pro Woche arbeiten”. Das müsse “ja nicht für immer sein”.

Zudem könnten mehr Frauen arbeiten, wenn mehr Kindergartenplätze zur Verfügung stünden. Er plädierte auch dafür, die Rente mit 63 abzuschaffen. “Wir haben Arbeit ohne Ende”, so Kirchhoff, “und wir würden sie gern schneller machen.”

Wie viele Überstunden wurden gleich 2022 geleistet? Gut über eine Milliarde, nicht wahr? Vielleicht fangen wir mal damit an.

  • GenericUsername@feddit.de
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    1 year ago

    … warum zum Teufel fangen hier Leute tatsächlich an gegen die Aussage zu argumentieren als sei sie das wert? Bewusste Dummschwätzer dumm schwätzen lassen und ignorieren. Ist dochs Leben zu kurz für son Scheiß.

    • KasimirDD@feddit.deOP
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      1 year ago

      Das Problem ist, dass es Leute gibt, die auf so was hören. Frag mal den öffentlichen Dienst zum Thema “vorübergehend mehr Arbeitszeit”.

  • tryptaminev 🇵🇸 🇺🇦 🇪🇺@feddit.de
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    1 year ago

    Warum bieten die Unternehmen nicht einfach mehr Lohn? Damit lockt man mehr Arbeitskräfte, auch aus dem Ausland, und kann die Arbeit deutlich produktiver erledigen lassen. 5 Arbeiter mit 40h können sich besser erholen als 4 Arbeiter mit 50h. Dass die Produktivität pro Zeiteinheit steigt, wenn die Gesamtarbeitszeit sinkt, ist sehr gut belegt.

    Es geht nicht darum ein generell höheres Arbeitspensum zu schaffen, denn dafür ist mehr Mitarbeiter einstellen der richtige Weg. Es geht darum, das unternehmerische Risiko der Konjunkturschwankungen auf die Arbeitnehmer abzuwälzen. Deswegen soll in Zeiten der guten Konjunktur mehr gearbeitet werden, aber in Zeiten schlechter Konjunktur die Arbeitnehmer gerne nach unten flexibel sein, ohne vollen Lohnausgleich versteht sich.

    • aikon@feddit.de
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      1 year ago

      Das ist kein Experte. Der ist vom Arbeitgeberverband. Dieser Bullshit ist sozusagen sein Job.

    • AggressivelyPassive@feddit.de
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      1 year ago

      Ich frag mich, warum die überhaupt zu Interviews eingeladen werden bzw warum die dann nicht komplett auseinander genommen werden.

  • DerGepard@feddit.de
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    1 year ago

    Wer was braucht, soll dafür auch eine Gegenleistung bereitstellen.

    Flexible Arbeitszeiten können sehr angenehm sein, ich sehe aber nicht, was hier geändert werden muss. Darüber hinaus, 2h mehr Arbeit pro Woche schaden definitiv. Ich habe nur einen 39h Vertrag, und dennoch, am Freitag, nach Feierabend hol ich den ganzen Schlaf nach.

    Weil für die 8h auf Arbeit einfach so viel “Nebenzeit” nur für die Arbeit draufgeht und ich auch alles an Haushalt oder anderweitige Verpflichtungen schieben muss.

    Dass “die” Arbeit ohne Ende haben glaub ich. In DE krankt es an ineffizienten Prozessen, irgendwelche “Manager” sorgen immer mehr für Aufwand bei der gleichen Aufgabe, aber em Ende spielt das keine Rolle, als Arbeitnehmer interessiert es mich nicht wie viel Arbeit der AG hat, es ist seine Aufgabe seine Ressourcen zu angemessen einzusetzen und auch nur so viele Verträge abzuschließen wie er auch beliefern kann. Sehe da kein Grund warum AN dass Ausbaden sollen.

  • kellerlanplayer@feddit.de
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    1 year ago

    Ich bin selbständig und manchmal auch 16h im Büro. Und ich behaupte, wenn ich sturkturiert und konzentriert 6h arbeiten würde, wäre ich genauso produktiv. Diese Stunden schieben Denke ist doch Banane.

  • CaptAlbern@feddit.de
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    1 year ago

    Jahrzehnte und Jahrhunderte haben Gewerkschaften darum gekämpft, dass die Arbeitszeit zum Wohle des Menschen verringert wird. Es war als Fortschritt zu begreifen, dass wir nicht mehr 6 Tage die Woche 12 Stunden in Minen schuften mussten. Mit dem Aufkommen der Robotik und der Informationstechnik träumte man von Versprechungen, laut derer die Computer und zukünftig Arbeit abnehmen könnte und wir irgendwann nurmehr 2 oder 4 Stunden am Tag mit der Arbeiten beschäftigt sein müssten.

    Dies setzt aber voraus, dass die eingesparten Ressourcen - zeitlich wie monetär - gleichmäßig verteilt werden. Stattdessen ist es nun andersrum: Im Kapitalismus werden zum Zweck der Profitmaximierung Roboter als Druckmittel eingesetzt, um Menschen mehr Arbeitspensum und geringere Lohnerhöhung zu geben. Das gleich passiert doch jetzt auch schon mit KI. Wo sind wir falsch abgebogen, dass wir die erste Generation sind, die zu mehr und längerer Arbeit gezwungen ist?