Ein Lehrer soll an einer Schule in Cottbus Schüler mit Migrationshintergrund geschlagen und getreten haben. Ein Kind musste ins Krankenhaus. Die Polizei prüft auch einen rassistischen Hintergrund.

An einer Schule in Cottbus ist ein Lehrer gegen Schüler mit Migrationshintergrund gewalttätig geworden. Wie der Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) am Mittwoch berichtete, wurde einer der Jungen so stark verletzt, dass er stationär in einer Klinik behandelt werden musste. Das Brandenburger Bildungsministerium bestätigte den Vorfall.

Laut Polizei haben die Eltern nach den Vorfällen im September 2023 Anzeige erstattet. Man ermittle deswegen, sagte eine Sprecherin. Auch ein rassistisches Motiv werde geprüft. Beide Jungen waren laut dem Verein Opferperspektive damals zwölf Jahre alt.

Dem RBB-Bericht zufolge bekam ein Schüler vom Lehrer einen Schlag in den Nacken und musste mit einem Halswirbelschleudertrauma ins Krankenhaus. Einen zweiten Schüler soll der Lehrer in den Rücken getreten haben, als dieser einer abfälligen Äußerung des Lehrers über dessen Herkunftsland widersprach

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Joschka Fröschner vom Cottbuser Team des Vereins Opferperspektive betreut seit Bekanntwerden der Übergriffe beide Familien, die eine Fluchtbiografie hätten, wie er berichtete. Es sei den Betroffenen wichtig gewesen, die Gewalt an ihren Kindern öffentlich zu machen, sagte er der Deutschen Presse-Agentur. Beide seien zur Zeit der Vorfälle zwölf Jahre alt gewesen. Die Schule habe sich ihm zufolge bislang geweigert, zu dem Vorfall zu sprechen. Die Kinder gingen weiterhin auf diese Schule. „Mir ist völlig unverständlich, dass es bislang keine Entschuldigung der Schule und des Schulamtes an die Familien gegeben hat, da fehlt mir jegliches Verständnis“.