Tatsächlich haben sowohl Wirtschaftsminister Robert Habeck als auch Finanzminister Christian Lindner das geringe Wachstum hierzulande als “dramatisch schlecht”, ja geradezu “peinlich” bezeichnet und Gegenmaßnahmen angekündigt. Der Kanzler hingegen erweckt demnach bis heute den Eindruck, als gebe es gar kein grundsätzliches Problem. Sich zu beschweren, liege vielmehr in der Natur der Wirtschaftsverbände, so Scholz mehrfach sinngemäß, er wisse noch aus seiner Zeit als Hamburger Bürgermeister, dass “die Klage das Lied des Kaufmanns” sei.

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Den SZ-Recherchen zufolge war aber genau das offensichtlich nicht der Fall, an einer Stelle war sogar von “völligem Unsinn” die Rede. Vielmehr soll der Kanzler bei der Unterredung auf keinen einzigen der zehn Punkte eingegangen sein, sondern seine Regierung stattdessen für deren vermeintliche Erfolge bei der Reform der Verwaltung gelobt haben.

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    3 months ago

    Komisches Gefühl, ich mag beide Seiten nicht besonders und stimme doch beiden zu.

    Scholz hat Recht, Wirtschaftsverbände jammern mehr oder weniger ständig, egal was ist. Wirtschaftsverbände haben auch Recht, Scholz ist keine besonders beeindruckende Führungsfigur.

    Verlierer dieses komplett unnötigen Streits dürfte mal wieder die Demokratie sein.