Menschen aus dem schicken Stadtteil Winterhude wollten keine schwulen oder lesbischen Geflüchteten akzeptieren. Die Stadt Hamburg erfüllte ihnen den Wunsch. Jetzt soll eine offenbar weniger verhasste Gruppe von Geflüchteten einziehen.

Die Hamburger Sozialbehörde hat gegenüber der “Hamburger Morgenpost” (Bezahlartikel) bestätigt, dass wegen Anwohnerprotesten die Errichtung einer Unterkunft für queere Geflüchtete gestoppt zu haben. Stattdessen würden an einem schon lange leer stehenden Altbau an der Sierichstraße nun geflüchtete Frauen und Kinder untergebracht werden.

Die Anwohner­innen seien laut dem Bericht Anwält­innen auf die Stadt zugegangen, um den Einzug der lesbischen, schwulen, trans- und inter­geschlechtlichen Geflüchteten zu verhindern. Sie hätten laut Behördensprecher Wolfgang Arnhold damit gedroht, ansonsten gegen die Einrichtung zu klagen. “Wir wollten uns nicht auf eine längere rechtliche Auseinandersetzung einlassen”, so Arnhold. Dies hätte sonst zu viel Unsicherheit geführt.

Statt der geplanten vorläufigen Unterbringung von 38 queeren Geflüchteten sollen nun Wohnungen für 20 alleinerziehende Frauen mit Kindern geschaffen werden. Obwohl dies eine gleich große Auslastung bedeutete, hätten sich die Anwohner*­innen mit dieser Gruppe zufrieden gegeben.

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  • barsoap@lemm.ee
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    5 hours ago

    Hamburg ist da speziell, da sind halt auch viele Linke Bonzen. Das hat historische Gründe, die Pfeffersäcke haben sich immer schon vom Adel abgegrenzt und jetzt halt von den Neureichen und deren Neoliberalismus. Statt Adel verpflichtet Eigentum verpflichtet, aber muss das den hier sein Altona ist doch nah genug.

    Hier mal die Europawahlergebnisse von Winterhude zur allgemeinen Belustigung. Wobei ja habt natürlich schon recht eigentlich sind die Grünen keine linke Partei, das ist in großen Teilen wirklich die “Fährt mit Anne-Marlena im Kindersitz im Cayenne zum Hofladen” Wählerschaft.