VW plant seine komplette Fertigung in Dresden und der gläsernen Manufaktur einzustellen. Die 300 Mitarbeitenden sollen aber angestellt bleiben und sich anderen Aufgaben widmen.

Mich hätte mal interessiert ob es sich für VW in Dresden überhaupt gelohnt hat, so eine Produktionsstätte zu betreiben. Die Stückzahlen waren eher überschaubar und für mich hatte es immer den Eindruck gemacht, als Art “Show-Werk” zu existieren als Margenstark Autos zu produzieren.

  • Cegorach@feddit.de
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    10 months ago

    Es war ja auch ein Show-Werk. Es hätte als realistisches Werk auch nie genehmigt werden dürfen und die einzige Vorgabe mit der man das irgendwie als “einigermaßen Innenstadttauglich” hinstellen konnte, war indem man vorgab Material per “Cargo-Tram” liefern zu lassen. (hergestellte PKW wären dann trotzdem per Lastwagen abtransportiert worden - sind ja nur paar Hundert pro Tag? z.B. Mosel stellte meist über Tausend her)

    Erinnert sich jemand an diese ewig langen Züge voller PKW? Die die mehrmals täglich aus jedem Auto-Werk rollen? Durch Dresden rollen ja noch immer jeden Tag welche mit Skodas?

    Ja, Lastentram zur Rettung! Das hat man natürlich mit Ende der Vertragslaufzeit dazu auch GAAAANZ SCHNELL fallen gelassen. Es war schon immer eine “geniale” Idee per LKW/Bahn Dinge zum Stadtrand zu transportieren, dort umzuladen, dann per Tram im Verkehr zu stehen und dann wieder auszuladen.

    Aber zurück zur Menge! Wie viele PKW kamen denn zu letzt so aus der “gläsernen Manufaktur”? Mal bei Wikipedia nachsehen:

    Die Gläserne Manufaktur ist nach der Autostadt in Wolfsburg das zweitwichtigste nationale Auslieferungszentrum von Volkswagen. 2021 wurden 4.320 Fahrzeuge an Kunden übergeben – neuer Bestwert in der Geschichte des Standorts. Mehr als 90 Prozent davon waren teil- oder vollelektrische Modelle. Rund die Hälfte der Kundenfahrzeuge waren im vergangenen Jahr VW ID.3 und ID.4, also in Dresden und im Fahrzeugwerk Zwickau gefertigte Modelle.

    4320 - PRO JAHR. Und das ist irgendwie Zahlen aus Dresden und Mosel durcheinander geworfen?

    (im Artikel selbst ist von 150.000 Autos seit 2002 die Rede - also unter 7500 Autos IM SCHNITT PRO JAHR)

    Während Mosel über paar Jahre so 1200 pro Tag produzierte?

    “Manufaktur” war schon irgendwie sinnvoll beschreibend.

    Das ganze Gebäude ist ein PR-Stunt auf dem nächsten. Selbst als Museum taugt es nicht und wer damit Vertrauen in E-PKW verkaufen will, kann sich ja mal die Ladesäulen auf dem Parkplatz ansehen. Wie viele sind es? 12? Von paar hundert Parkplätzen? Ja, danke - keine weiteren Fragen!

    • plumbus@feddit.de
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      10 months ago

      Dein Wikipedia Ausschnitt passt nicht ganz, denn Auslieferungszentrum ist nicht gleich Werk. Das beschriebt das Event dein Auto selbst abzuholen, was eben hauptsächlich in WOB und DD passiert, wegen dem Showeffekt. Dazu werden Auto aber auch extra aus anderen Werken, in denen sie produziert wurden, angeliefert. Sonst wären sie halt zum Händler geliefert worden.

      • Cegorach@feddit.de
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        10 months ago

        ja, okay… dann halt die 20 Autos pro Tag aus dem Artikel - als Statistik über 20 Jahre

        Ist trotzdem absurd wenig.

        • plumbus@feddit.de
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          10 months ago

          Hier sind die Produktionszahlen der ID.3 und ID.4/5 für 2022:

          • Zwickau: 218000
          • Dresden: 6500

          2021:

          • Zwickau: 180000
          • Dresden: 4400

          Also ja, es sind ganz deutlich weniger als ein „richtiges“ Automobilwerk produziert.

  • aksdb@feddit.de
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    10 months ago

    Phew, gut, dass ich zur Museumsnacht noch eine Führung mitmachen konnte.

  • blau@feddit.de
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    10 months ago

    Für den Phaeton hat das imho in die Zeit gepasst. Allerdings blöd, wenn das Konzept eines so großen Gebäudes an ein Automodell gebunden ist.

    Vielleicht könnten TU und HTW mit der Produktions- und Prozesstechnik dort gute Lehre betreiben?