Moin in die Väterrunde,

habt ihr für euch ein bestimmtes Erziehungsziel und wenn ja, wie wollt ihr das erreichen?

Ich habe jetzt keine pädagogische Bücher-Taktik, wie ich bei manch anderen mitbekommen habe. Für mich ist jedoch klar, dass ich es nicht wie bei meinem eigenen Vater/Eltern werden lassen will. Mein Ziel ist, dass mein Sohn sich mir anvertrauen kann und das in jeder Situation seines Lebens, wie einem besten Freund. Er soll keine Angst haben, wenn er Heim kommt und was verbockt hat oder erst recht nicht, weil es in der Schule eine Note schlechter gab. Wenn er älter wird, soll er mit mir auch mal rausgehen können und vor allem wollen (sei er ein Konzert oder einfach auf ein kühles um die Ecke). Selbstverständlich müssen Grenzen und Regeln gesetzt werden, jedoch für auch mich selbst. Ich für meinen Teil gehe locker an die Erziehung meines 10 Monate alten Sohnes ran, überlege jedoch schon immer mal, wie ich das am besten gemeistert bekomme.

Beste Grüße

  • laird_dave@feddit.de
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    1 year ago

    Fernziel: Kind ist ein eigenständig lebensfähiges Wesen (kann also selber Geld verdienen, wohnen, Haushalt, Heimwerken, was man halt so können muss beim Erwachsenendasein), ist glücklich und zufrieden und vertritt aufklärerische Werte. Bonuspunkte: Kind tritt in meine Fußstapfen und bleibt beim THW.

    Nahziele: Kind hat Spaß am Lernen, kommt in der Schule klar, hat Freund:innen und genießt sein Dasein mit uns.

    Wege da hin: liebevolle aber konsequente Erziehung, “so geht das richtig” und viel Input zum Lernen von Dingen aller Art. Bisher sehr erfolgreich und Kiddo ist ein A+ Premiumkind. Ich bin sehr zufrieden.

  • wellnowletssee@sh.itjust.works
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    1 year ago

    Es gibt ein paar Leitplanken, an die ich mich selbst manchmal erinnern muss:

    • Dinge überblicken. Nicht nur das klein-klein sehen und sich darin verrennen, sondern das Große Ganze sehen und verstehen.
    • Growth mindset: Es ist per se nicht deine Schuld, wenn du etwas nicht schaffst. Immer weiter probieren. Neu erlerntes nicht ewig weiter verinnerlichen sondern weiter neues ausprobieren.
    • Vorbild sein. Es gibt kein besseres Instrument als das. Handy weg. Bücher lesen. Fragen stellen. Menschen helfen. Das Gute in Menschen sehen. Andere Menschen ganz bewusst wahrnehmen.
    • Sei geduldig mit dir selbst. Lerne zu lernen. Nach deinem Tempo. Wie es für dich passt, nicht für andere.
    • Man muss nicht immer neues erstellen. Kombiniere, verbinde oder verändere das was schon da ist.
    • manchmal reichen 20% um 80% zu erreichen. Hauptsache man fängt damit an.
    • Ich vertraue immer mehr und mehr sodass die Verantwortung langsam wächst.
  • Panamanap@feddit.de
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    1 year ago

    Grundsätzlich möchte ich das meine Kinder selbstständig, eigenverantwortlich, glücklich, weise und gesund werden. Außerdem möchte ich auch im Alter eine gute Beziehung zu ihnen haben. Es soll sich immer geliebt fühlen.

    Stil dabei sind bedürfnisorientierte, authoritative und demokratisch-partnerschaftliche Erziehung, je nach Alter und Fragestellung. Bei allem ein Fokus auf die Beziehung zum Kind.

    Hinsichtlich Bildung ist mir wichtig dass sie mindestens eine Fremdsprache, ein Instrument, eine Sportart und ein “Handwerk” lernen/ernsthaft ausprobieren. Sprechen, Lesen und Rechnen sehe ich als Grundlage um das Lernen zu lernen.

    Frag mich dann in 20-30 Jahren ob das gefruchtet hat. ;)

  • ArtooDetoo@feddit.de
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    1 year ago

    Unser Ziel ist im Prinzip das, was man Attachment Parenting oder bedürfnisorientierte Erziehung nennt. Dabei versuchen wir auch grundsätzlich die Bedürfnisse aller Familienmitglieder einzubeziehen.

    Wenn jemand mal Mist baut, ist es uns wichtig, nicht zu bestrafen, sondern Konsequenzen folgen zu lassen. Beispiel: das Kind schmeißt aus Frust den Teller mit den Nudeln auf den Boden. Während manche Eltern hier früher vielleicht das Kind beschimpft haben, das Essen weggenommen und das Kind hungrig ins Zimmer verbannt haben, würde man hier stattdessen das Kind in seinen Gefühlen begleiten und es dann (ggf. mit etwas Hilfe) die Nudeln wieder aufheben lassen und den Boden wischen, falls nötig.

    Wichtig ist, denke ich, dass man bei Problemen und Konflikten nie gegen das Kind anarbeitet, sondern immer gemeinsam gegen das Problem.