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Cake day: March 13th, 2025

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  • Da bin ich echt skeptisch. Im Kern tun sich Innovationen bei der Bahn auch so schwer, weil wir bereits ein gutes, breit ausgebautes Netz einer bestehenden Technik haben. Klar, “noch ein Zug” ist irgendwie nicht so sexy wie irgendeine als futuristische Zukunftstechnik angepriesene Supertechnik, aber:

    • Der ICE ist für bis zu 330km/h zugelassen. Er fährt nur seltener so schnell, weil dann irgendwann der Verbrauch und die Belastungen deutlich ansteigen und die Strecken nochmal sportlicher ausgerichtet werden müssen
    • Bahnstrecken führen in jede deutsche Innenstadt. Es wird dir etwa nie gelingen, eine neue Magnetschwebestrecke oder einen Hyperloop in die Kölner oder Frankfurter Innenstadt zu legen, aber Bahngleise liegen da schon
    • (West)Deutschland ist auch extrem dicht besiedelt und es macht als Massentransportmittel auch wenig Sinn, an größeren Bevölkerungszentren vorbeizukacheln. Die Sprinter-ICEs sind ja schon blöd genug. In Frankreich kannst du dann von Paris nach Lyon kacheln, aber in DE macht es wenig Sinn auf dem Weg von Köln nach München dann nicht in Frankfurt, Mannheim und Stuttgart zu halten. Klar, das bremst, kostet Zeit, Bahnhofsfahrten sind langsam, Einsteigende Leute brauchen auch Zeit, aber du schaffst damit dann Verbindungen im Netz und Umsteigemöglichkeiten.
    • Das Problem der deutschen Bahn ist ja ein Investitionsstau und dadurch verursachte massive Störungen im Betriebsablauf mit Verspätungen, Zugausfällen und Überlastung. Da ist es dann auch irgendwie zweckfrei, dass wir irgendwelche hyperteuren Maglev-Projekte diskutieren, um ein paar Minuten Zeit von Hamburg nach Berlin einzusparen - am Ende brauchen wir halt einfach Personal in den Stellwerken, eine Modernisierung dieser, störungsfreies Zugmaterial, funktionierende Bestandsstrecken und Züge, die das wachsende Passagieraufkommen aufnehmen können.
    • Die Geschwindigkeitszuwächse von Magnetschwebetechnik zu Gleistechnik sind übrigens auch nicht so groß - bei der geplanten Strecke des Transrapids von Hamburg nach Berlin sollte der Transrapid 60 Minuten brauchen, der ICE3 kann 82 Minuten, fährt gerade in 105 Minuten. Klar, 22 Minuten Ersparnis ist eine Ersparnis, aber irgendwann kommen diese marginal Gains.

  • So if you start your work life at 16 and retire at 67, that will give you 51 years working, 14,5 years in retirement and 16 years as a child. That is the “best” case here in Germany, most people won’t work that long, other countries have lower retirement ages and many people are doing additional schooling and university. But even that means that you have to put away / pay into retirement fund 14,5/51 = 28% of your income during your work life to support your retirement.





  • Ich weiß nicht - die Familie mit 2 Kindern ist hier natürlich geschickt ausgewählt. Kleine Kinder von 6-14 fahren selten ohne Elternbegleitung autonom durch die Gegend, von daher hat das Auto natürlich einen Vorteil. Aber: Ich habe z.B. keine Kinder. Meine Frau kommt ohne Auto nicht gut zur Arbeit, ich schon. Für die 58€ im Monat kann ich aber definitiv keinen Zweitwagen unterhalten, da wären schon alleine die Spritkosten für die Fahrt teurer als das Ticket.

    Die gesamte Studie ist übrigens hier und im Endeffekt rechnet sich hier selbst Greenpeace (!) die Autohaltung schön. Diese 124€/Jahr für Verschleißreparaturen etwa sind halt ratzfatz weg, wenn die Karre mal was hat. Und ich kenne Autos von Eltern, die haben auch deutlich höhere Verschleißwerte als angegeben, weil die Kiddies hinten alles zerstören und vollkleckern.









  • Ich bin da skeptisch. Und weißt du warum? Einfach weil es überall die Tendenz gibt, “den Linken”, “den Grünen” oder “den Woken” die Schuld für den Aufstieg “der Rechten” in die Schuhe zu schieben. Ohne jetzt hier in diese Debatte einzusteigen, nehme ich einfach mal das Heizungsgesetz als Beispiel. Da wird dann gerne “den Grünen” vorgeworfen, sie hätten “einen strategischen Fehler” gemacht oder “falsch kommuniziert” und damit dann den Backlash verursacht.

    Schaut man sich den Vorgang dann genauer an, wird hier quasi dem Opfer die Schuld zugeschoben: Am Ende hat entweder die SPD oder die FDP einen unfertigen Entwurf des Gesetzes an die BILD durchgestochen, welche daraus zusammen mit zig anderen konservativen und rechtsradikalen Medien eine harte Kampagne gemacht hat, welche jenseits sämtlicher Fakten war und wo dann selbst die BILD-Chefredaktion nach Wochen der Kampagne irgendwann intern feststellen musste, dass sie überhaupt nicht weiß, wie eine Wärmepumpe funktioniert.

    Und so ähnlich klingt das auch hier: In einer Welt, in der rechtsradikale Milliardäre offen putschen und den Hitlergruß machen, in der ein US-Präsident einen Andrew Tate aus rumänischer Haft freipresst (!) brauchen wir nicht darüber diskutieren, ob “die Linken” Schuld daran sind, dass Max-Justus (18) jetzt AfD wählt.